Woran liegt es, wenn es zu Hause zieht?
Wenn es zu Hause in einigen Ecken zieht „wie Hechtsuppe“, Räume trotz korrektem Heiz- und Lüftverhalten nicht ordentlich warm werden und die Zimmertüren leise vor sich hin klappern, lohnt es sich, sich auf die Suche nach dem Verursacher zu machen. Undichte Ritzen und Spalten an Türen und Fenstern kosten bares Geld, denn sie treiben die Heizkosten dauerhaft nach oben. Wie und wo solche undichten Stellen zu finden sind und was man dagegen unternehmen kann, verraten wir hier.
Wenn der Wind durchs Schlüsselloch pfeift
Ein kühler Luftzug geht quer durch den Raum oder konzentriert sich in bestimmten Bereichen, doch die Quelle findet sich nicht? Dass sich die Suche nach dem „Luftdurchlass“ schwieriger gestaltet als gedacht, ist nicht selten, denn neben Klassikern wie veralteten Dichtungen oder einem zu großen Spalt unter der Tür gibt es viele kleine, versteckte Lücken, die große Probleme verursachen können. So gibt es zum Beispiel Schlossarten, die Kälte und Zugluft kaum etwas entgegensetzen können. Dazu gehören Bartschlösser, die sowohl ohne als auch mit eingestecktem Schlüssel Luft und Kälte durchlassen. Auch Rollfallenschlösser sind nicht luftdicht.
Nicht am Fachmann sparen!
Undichte Fugen im Bereich von Fenstern und Türen begünstigen ebenfalls Zugluft. Das passiert zumeist dann, wenn die Bauteile nach dem Einbau nicht fachgerecht abgedichtet wurden. Auch kann der Rahmen schuld sein. Ist dieser nicht gerade eingebaut oder hat sich über die Jahre verzogen, muss dies korrigiert werden. Passiert das nicht, sind auch die neusten und modernsten Fenster und Türen nie ganz dicht.
Die Quelle finden
Manchmal befindet sich das Problem nicht direkt dort, wo der Luftzug zu spüren ist. Wenn die Zimmertüren unten beispielsweise nicht ganz mit dem Boden abschließen, kann die Quelle theoretisch in jedem Raum liegen. Dann entsteht ein Sog, der sich quer durch das ganze Haus bewegt und überall für Wärmeverluste sorgt.
Um herauszufinden, wo die Zugluft entsteht, gibt es mehrere Möglichkeiten. Lücken zwischen Fenster und Rahmen lassen sich gut mit dem Papiertest identifizieren. Dazu wird ein Blatt Papier zwischen die beiden Elemente geklemmt. Wenn es sich hin und her bewegen lässt, ist ein Spalt vorhanden, der geschlossen werden muss.
Ein bewährtes „Hausmittel“ ist der Kerzentest. Man hält die Flamme vor die Stellen, die als Verursacher infrage kommen. Hat man keinen Verdacht, hilft es oft auch schon, die Kerze bei geschlossenen Türen und Fenstern durch den Raum zu bewegen. Fängt sie an zu flackern, folgt man dem Luftzug bis zur Quelle.
Ist das Problem größer und tritt an mehreren Stellen auf, ist professionelles Equipment wie einen Infrarotsensor gefragt. Diese Geräte sind im Fachhandel ausleihbar. Oder man beauftragt einen Experten mit der Suche.
Dichtungspflege beugt Zugluft vor
Meistens sind ziehende Türen und Fenster ein Zeichen dafür, dass sie erneuert werden müssen. Die Probleme treten nämlich überdurchschnittlich oft in Altbauten auf. Doch auch moderne Fenster und Türen brauchen Zuwendung, um dauerhaft zuverlässig zu funktionieren. Dazu gehören die Pflege und der regelmäßige Austausch der Dichtungsgummis. Dies wird leider viel zu häufig vernachlässigt, sodass das Zugluftproblem mit dem Auswechseln der alten Gummis oft schon behoben ist.