Hinweise zur Bedienung, Wartung und Pflege Ihrer neuen Bauelemente sowie Sicherheitshinweise und Informationen zur Gewährleistung

Wer sich für neue, energieeffiziente Fenster und Türen entschieden hat, kann sich beruhigt zurücklehnen, denn Hitze, Kälte und die Angst vor ungebetenen Eindringlingen sind kein Thema mehr. Durch die Qualität des Materials, eine hochwertige Verarbeitung und den durch uns fachgerecht ausgeführten Einbau wird sichergestellt, dass die Freude an Ihren neuen Bauelementen lange anhält.
Sollten doch einmal Probleme auftauchen, greift die gesetzliche Gewährleistung. Diese beträgt bei Materialfehlern fünf Jahre, bei Verschleißteilen wie beispielsweise Beschlägen zwei Jahre. Letzteres gilt auch für elektrische Bauteile. Wir von Bauplan haften gemäß der VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen) vier Jahre für alle Montageleistungen. Eine Voraussetzung für den Erhalt Ihrer Ansprüche ist jedoch, dass die Fenster und Türen bestimmungsgemäß verwendet wurden. Außerdem müssen die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt worden sein, denn bei Fenstern und Türen handelt es sich um Gebrauchsgegenstände, die gepflegt und gewartet werden müssen.
Wir als Bauplan Bauelemente Bremen GmbH sind für die Lieferung und den fachgerechten Einbau Ihrer Bauelemente verantwortlich. Die Instandhaltung gehört nicht zu den in diesem Rahmen vereinbarten Leistungen. Als Auftraggeber, Bauherr und/oder Nutzer sind Sie für die notwendige Wartung, Pflege und Inspektion verantwortlich. Ein Großteil davon kann in Eigenregie ausgeführt werden. Bei bestimmten Aufgaben ist das Hinzuziehen eines Fachmanns notwendig. In solchen Fällen können Sie uns gerne mit der Ausführung der betreffenden Arbeiten beauftragen. Diese Eigenverpflichtung beginnt bereits bei der Abnahme einer Leistung – auch dann, wenn es sich um eine Teilabnahme handelt.
Es ist also empfehlenswert, sich die Zeit zu nehmen, die Bedienungsanleitung Ihrer neuen Fenster- und Türelemente genau zu studieren. Darin finden sich auch alle relevanten Wartungs- und Pflegehinweise. Stellen Sie diese bitte auch allen weiteren Nutzern und Bewohnern zur Verfügung (z.B. Mietern, Nachmietern, Mitbewohnern, etc). Sollte die Anleitung nicht mehr auffindbar sein, kontaktieren Sie und gerne und wir senden Ihnen ein neues Exemplar zu. Alternativ können Sie sie auch unter www.bauplan-bremen.de herunterladen.

Unsere Empfehlungen

für die korrekte Nutzung Ihrer neuen Fenster und Türen

Wichtige Information: Bei allen Tipps, Infos und Hinweisen handelt es sich um Empfehlungen, aus denen keine Gewährleistungs- oder Schadensersatzansprüche erwachsen!

Die korrekte Bedienung

In der Regel ist der Flügel Ihres Fenster mit einem Drehkipp–Beschlag ausgestattet, der je nach Stellung des Griffs unterschiedliche Funktionen erfüllt. So zeigt er bei geschlossenem Fenster nach unten , bei Kippstellung nach oben  und in Drehstellung waagerecht .

Warnhinweise (Produkthaftung)

  • Bei geschlossenem Flügel erfüllen Ihre Fenster alle entsprechenden Vorgaben in Sachen Luftdurchlässigkeit und Wasserdichtigkeit. Deshalb sollten Sie sie nicht zusätzlich belasten. Zu den unsachgemäßen Beanspruchungen gehört auch das Abspritzen mit einem Wasserschlauch oder Hochdruckreiniger. Auch extremen Druck durch starke Stürme muss ihr Fenster nicht standhalten. Deshalb können Wassereintritte und vermehrte Zugluft, die durch solche Belastungen entstehen, nicht beanstandet werden.
  • Um Schäden zu vermeiden, sollten Sie die Flügel niemals an die Fensterlaibung drücken.
  • Wärme-, Schall-, Schlagregen und Einbruchschutz können nur gewährleistet werden, wenn die Fenster vollständig geschlossen sind. Geöffnet oder gekippt erfüllen sie die vorgegebenen Normen in diesen Bereichen nicht.
  • Regelmäßiges Lüften beugt Schimmelbildung durch zu hohe Luftfeuchtigkeit vor. Geschlossene Fenster und Türen erreichen die notwendige Luftwechselzahl nicht. Damit ein entsprechender Luftaustausch stattfinden kann, muss durch das vollständige Öffnen der Flügel aktiv gelüftet werden. Wir empfehlen mehrmals tägliches Stoßlüften. Dabei wird das Fenster drei- bis viermal am Tag für bis zu zehn Minuten komplett geöffnet. Optimalerweise im Querlüftungsverfahren, bei dem auch die gegenüber liegende Fenster oder Türen offen stehen.
  • Moderne Fenster- und Türelemente sind mit verschiedenen Extras ausgestattet, die Einbruch vorbeugen und verhindern sollen. Diese Ausstattung variiert je nach Kundenwunsch und individuellem Bedarf. Dabei liegt ein Fokus auf dem Glas, bei dem es sich um Spezialglas handeln muss, um vor Einbruchsversuchen zu schützen. Natürlich sind auch Fenster und Türen mit herkömmlichen Scheiben erhältlich, doch erfüllen diese keine Anforderungen in Sachen Einbruch- oder Brandschutz. Kurz gesagt: Ein erhöhter Bruchschutz besteht bei normalem Glas nicht.
  • Alle Teile, die der Sicherheit dienen, müssen regelmäßig von einem Fachmann auf festen Sitz und Verscheiß kontrolliert werden. Dazu gehören unter anderem die sicherheitsrelevanten Beschlagteile. Gegebenenfalls müssen auch Befestigungsschrauben nachgezogen oder ausgetauscht werden. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie unsere Unterstützung wünschen.
  • Um die Fensterelemente während der Bauphase oder bei Renovierungsarbeiten zu schützen, empfehlen wir, sie abzukleben. Hierfür bieten sich je nach Größe und auszuführenden Arbeiten unterschiedliche Möglichkeiten an. Dabei testen Sie bitte immer vorab, wie sich das gewählte Klebeband mit der Fensteroberfläche verträgt. Grundsätzlich sollte die Abklebung jedoch nach spätestens zwei Wochen entfernt werden.
  • Reinigen Sie ihre Fenster- und Türelemente ausschließlich mit milden Reinigungsmitteln. Am besten mit Seifenlaugen. Auch bei größeren Verschmutzungen, die zum Beispiel bei Bau- oder Renovierungsarbeiten entstehen, greifen Sie bitte nicht nach aggressiven, scheuernden oder alkoholhaltigen Mitteln. Entfernen Sie die Verunreinigung am besten sofort nach ihrem Entstehen.
  • Vermeiden Sie sehr hohe Luftfeuchtigkeit, da dies zu Korrosion und Schimmelbildung begünstigen kann. Einmal entstandener Schimmel kann dazu führen, dass sich immer wieder neuer bildet.

Sicherheitshinweise

  • Überprüfen Sie den Sitz des Sicherungsstiftes am oberen Scherenlager direkt nach dem Einbau.
  • Achten Sie beim Öffnen und Schließen, dass keine Gliedmaßen zwischen Flügel und Blendrahmen geraten. Es besteht Verletzungsgefahr!
  • Beachten Sie, dass bei weit geöffneten Fenstern Absturzgefahr besteht!
  • Weit geöffnete Fenster können durch äußere Einflüsse in Bewegung geraten oder zuschlagen. Sichern Sie die Flügel deshalb durch Anbinden des Griffes und achten darauf, dass sich keine Gegenstände zwischen Flügel und Blendrahmen befinden.
  • Bricht das Fensterglas, besteht durch die entstehenden Bruchkanten und Splitter Verletzungsgefahr.
  • Eine grobe oder gewaltsame Bedienung der Fenster kann den Beschlag beschädigen.
  • Eine Haftung hinsichtlich der Dichtigkeit besteht nur, wenn die Fenster und Türen vollständig geschlossen sind.
  • Für Schäden infolge von Unwettern kann nicht gehaftet werden.

Reinigung und Pflege

  • Überprüfen Sie Ihre Kunststofffenster direkt nach der Montage, noch bevor es durch Anputzarbeiten eventuell zu Verunreinigen kommt. Kunststoffprofile überstehen solche Verschmutzungen spielend, auf Glas und Beschlägen können sie jedoch Verätzungen verursachen. Deshalb sollten Rückstände zeitnah entfernt werden. Dies sorgt dafür, dass Dichtungen und Beschläge ihre Funktion optimal erfüllen können.
  • Nutzen Sie keine aggressiven Reinigungsmittel! Diese beeinflussen die Haltbarkeit und Qualität der Oberflächen und Beschläge. Sind die Verunreinigungen besonders hartnäckig und lassen sich nicht mit Seifenlauge entfernen, fragen Sie uns nach geeigneten Spezialreinigungsmitteln.
  • Sorgen Sie bei Verputz- und Estricharbeiten für eine ausreichende Belüftung, um die Bildung von Kondenswasser zu verhindern. Dieses entsteht beim Trocknungsvorgang und kann die Oberflächen Ihrer Fenster uns Türen angreifen. Entfernen Sie die werksseitig angebrachten Schutzfolien spätestens 14 Tage nach der Montage.Pflege: Rahmen und Flügel
  • Reinigen Sie die Profile regelmäßig mit einer milden Seifenlauge oder entsprechendem haushaltsreiniger. So bleibt die Farbbrillianz erhalten und schädliche Verschmutzungen können sich nicht dauerhaft festsetzen. Auch hier gilt: Aggressive Reiniger sind Tabu! Für Sonderfälle können wir Ihnen geeignete Spezialreiniger empfehlen

Pflege: Holzfenster

Reinigen Sie die Rahmen zweimal pro Jahr mit einem handelsüblichen Fenster- und Haustürenpflegeset.

Holzoberflächen renovieren

Überprüfen Sie Ihre Fenster regelmäßig auf Schäden in der Lasur oder dem Deckanstrich. Entdecken Sie Kratzer oder größere Schäden, beseitigen Sie diese mit einem Renovierungsanstrich. Wie dieser genau auszuführen ist und welche Materialien Sie dafür benötigen, können Sie gerne bei uns erfragen. Bei größeren Schäden überlassen Sie die Arbeiten besser gleich dem Fachmann.

Pflege: Glasscheiben

Reinigen Sie Ihre Scheiben mit einem gängigen Glasreinigungsmittel. Scheuernde Mittel, Haushaltsschwämme und das trockene Abwischen von Verschmutzungen können Kratzer im Glas verursachen. Entfernen Sie Rückstände der Versiegelungsfugen sofort. Später ist dies nicht mehr möglich.

Wartung und Einstellung des Beschlags

Überprüfen Sie die Beschlagteile regelmäßig auf festen Sitz und Verschleiß. Es kann vorkommen, dass die Befestigungsschrauben nachgezogen oder ausgetauscht werden müssen.
Fetten Sie einmal im Jahr alle beweglichen Teile und Verschlussstellen der Drehkippbeschläge. Verwenden Sie hierfür ausschließlich Spezialmittel.
Achtung: Einstellarbeiten an den Beschlägen sowie das Ein- und Aushängen der Flügel dürfen nur von einem Fachbetrieb ausgeführt werden.
Schützen Sie die Beschlagteile beim Lackieren der Fenster und Türen.

Richtig Lüften

  • Lüften Sie möglichst oft (2 – 3 Mal am Tag), stets kräftig und kurz. Dafür eignet sich am besten das sogenannte Stoßlüften in Kombination mit einer Querlüftung. Hierfür erzeugen Sie einen Durchzug durch das Öffnen von gegenüberliegenden Fenstern (oder auch Fenstern und Türen). Stellen Sie die Heizkörper ab und lüften ca. 10 bis 15 Minuten. In Räumen, die von vielen Personen genutzt werden oder auch dort, wo mehr Feuchtigkeit entsteht (z.B. Küche oder Bad) sollte häufiger gelüftet werden.
  • Ist keine Querlüftung möglich, erfüllt auch das Stoßlüften allein den Zweck des Luftaustauschs. Hier ebenfalls mehrmals am Tag 10 bis 15 Minuten die Fenster komplett öffnen.
  • Bei beiden Lüftungsarten kühlt der Raum nur minimal aus und heizt sich schnell wieder auf die gewünschte Temperatur auf. So geht im Gegensatz zum Dauerlüften bei gekipptem Fenster keine Energie verloren.

Info Kondensat auf der Glasoberfläche

  • Auf der Außenfläche von hochdämmenden Isoliergläsern kann es bei bestimmten klimatischen Verhältnissen zu einer Bildung von Kondensat auf der Oberfläche kommen. Dieses bildet sich zurück, sobald sich die Scheibe erwärmt, und stellt keinen Mangel dar.
  • Bildet sich Kondensat auf der Innenfläche der Scheibe oder beschlagen die Fenster von innen, ist dies ein Zeichen, dass gelüftet werden muss.

Wichtige Hinweise:

Die Gewährleistungsfrist beginnt mit der Abnahme oder spätestens mit Datum der Schlussrechnung. Glasfehler oder Einschlüsse unterliegen den Richtlinien des Bundesverbands für Flachglas und werden separat behandelt. Benötigen Sie diesbezüglich weitere Informationen, fragen Sie diese gerne bei uns an.
Prüfen Sie Ihre Fenster- und Türelemente gleich nach der Lieferung und Montage. Sind Mängel vorhanden, melden Sie uns diese schriftlich innerhalb 8 Tagen nach Lieferung bzw. Einbau.