Neue Tür in vorhandener Zarge – geht das?
Sie denken über neue Zimmertüren nach, haben aber Angst, dass dies mit großen baulichen Maßnahmen verbunden ist, die viel Lärm und Schmutz verursachen? Keine Sorge: Nur selten ist es notwendig, die Tür mitsamt Zarge auszutauschen. In der Regel reicht es, die neue Zimmertür in den bestehenden Rahmen zu integrieren. Voraussetzung ist jedoch, dass die vorhandene Tür nicht älter als 30 Jahre ist. So lange ist es her, seit die DIN-Norm 18101 in Kraft trat, die vorgibt, welche Maße Tür und Zarge haben müssen.
Neue Tür, vorhandene Zarge: Was ist zu beachten?
Zunächst muss man sich darüber klar werden, was die neue Tür leisten soll, denn abhängig vom Einsatzort ist dies durchaus unterschiedlich. Für welchen Raum ist sie gedacht? Türen mit einer ausgeprägten Dämmung eignen sich zum Beispiel gut fürs Kinder- oder Schlafzimmer, während Türen von Nassräumen wie dem Badezimmer resistent gegen Feuchtigkeit sein müssen. Eine höhere Wärmedämmung brauchen Flur- und Kellertüren. Soll die alte Zarge weiterverwendet werden, schränkt diese die Wahl des Materials ein. So wirkt eine Kunststofftür in einer Holzzarge wenig attraktiv, andersherum genauso. Eine Glastür dagegen gilt als Allround-Lösung, da sie optisch auf jeden Rahmen passt.
Neu und alt ansprechend verbinden
Es kann sein, dass die neuen Türen eingesetzt sind und Sie feststellen, dass die Altersspuren Ihres alten Rahmens nun auffälliger sind als vorher. Dagegen hilft eine Neulackierung, Schauen Sie sich Ihre Zargen am besten schon vor dem Türentausch genauer an und nehmen die Überarbeitung im Vorfeld vor, so sparen Sie sich einen Arbeitsschritt. Auch kann es sein, dass der originale Farbton einer Holzzarge mit der neuen Tür nicht zu 100 Prozent zu treffen ist. Schuld ist die natürliche Alterung des Holzes, die zu sehr unterschiedlichen Tönen führt. In so einem Fall können Sie die Zarge entweder abschleifen und neu lasieren oder Sie setzen auf Kontraste und wählen eine weiß lackierte Tür. Dies ergibt im Zusammenspiel mit dem hölzernen Rahmen eine spannende Kombination.
Mein Türrahmen hat kein Standardmaß: Was nun?
Wurde Ihre Tür vor 1985 eingebaut, können Sie Glück haben und es passt trotzdem ein Standardmaß. Sollten die Maße jedoch abweichen, brauchen Sie trotzdem keine Angst vor Schmutz und lange Baumaßnahmen haben. Auch ein Komplettaustausch ist heute schnell gemacht. Zudem nutzen die Profis verschiedene Techniken und Schutzmaßnahmen, die verhindern, dass ihr kompletter Wohnraum verschmutzt. Das Säubern des Arbeitsbereiches durch die Mitarbeiter sollte im Anschluss Maßnahmen selbstverständlich sein.
Brauchen Außentüren eine bestimmte Zarge?
Bei Haustüren und Türen, die den innen von außen trennen (z. B. Balkon, Terrasse oder Kellerraum) muss ein zusätzliches Augenmerk auf der Sicherheit liegen. Sicherheitstüren sollten dort selbstverständlich sein, moderne Haustüren sind ohne einen Einbruchschutz sogar gar nicht mehr erhältlich. Damit die eingebaute Technik zuverlässig funktionieren kann, muss auch der Rahmen entsprechend sicher sein. Handelt es sich um eine Stahlzarge, so muss diese nicht zwingend ausgetauscht werden. Mit einem Spezialrahmen kann man sie auf die entsprechende Widerstandsklasse aufrüsten.