Schnee und Dachfenster: Für moderne Fenster kein Problem
Der Winter ist noch nicht vorbei. Im Gegenteil: Februar und März gehören in Mitteleuropa traditionell zu den schneereichsten Monaten. Bewohner von Dachwohnungen merken oft als Erste, wenn es schneit. Die Flocken bilden auf den schräg nach oben gerichteten Scheiben schnell eine Decke, die das einfallendes Licht dämpft. Schneit es weiter, steigt die Last und irgendwann beginnt man sich zu fragen, ob das Dachfenster dem Gewicht standhält. Hier die Antwort – und weitere Tipps rund um Schnee und Dachfenster.
Beschädigungen und Dichtungen im Auge behalten
Die gute Nachricht: Dachfenster sind so gebaut, dass sie eine bestimmte Schneelast problemlos tragen. Außerdem verhindern moderne, gut isolierte Modelle das Wärme nach außen dringt und den Schnee schmelzen lässt. Letzteres würde das Schneegewicht weiter erhöhen. Wird es draußen jedoch wärmer schmilzt die Schneedecke aber doch irgendwann. Das Schmelzwasser kann sich in Ecken, an Dichtungen und in kleinen Ritzen sammeln – und bei Frost wieder gefrieren. Dabei dehnt es sich aus aus und kann bestehende Schäden verschlimmert, etwa indem es Kerben und Spalten vergrößert. Deshalb sollte man Rahmen und Dichtungen regelmäßig auf Schäden prüfen.
Tragfähigkeit regional unterschiedlich
Wer in Gegenden lebt in denen viel Schnee fällt hat mit hoher Wahrscheinlichkeit Fenster mit einer höheren Belastungsgrenze verbaut. Im Zweifel sollte man dies von einem Fachmann prüfen lassen. Die benötigte Tragfähigkeit hängt von der Region, der Dachneigung und der Art des Schnees ab. So ist Pulverschnee deutlich leichter als nasser Schnee. Die zulässige Schneelast wird in Kilonewton pro Quadratmeter (kN/m²) angegeben. Übrigens: Steiler geneigte Dachfenster erleichtern das Abrutschen des Schnees und verbessern den Wasserabfluss.
Den Schnee richtig entfernen
Liegt zu viel Schnee auf dem Dachfenster oder soll wieder mehr Licht in den Raum gelangen, kann man die Schneedecke auch selbst entfernen. Dabei sollten keine spitzen oder harten Gegenständen verwendet werden um Fenster, Rahmen oder Dichtung nicht zu beschädigen. Meistens reichen ein Besen, Handfeger oder eine weiche Schneeschaufel aus, um den Schnee herunter zu befördern. Der beste Zeitpunkt dafür ist, wenn es nicht friert. So lässt sich das Fenster problemlos öffnen, ohne dass möglicherweise festgefrorene Dichtungen reißen. Wer sichergehen möchte kann die Dichtungen vor und während des Winters mit speziellen Pflegestiften präparieren, die ein Festfrieren verhindern.