E wie Erkerfenster (Baulemente-ABC)
Erker ragen ein stückweit von der Hauswand ab und bilden dadurch im Gebäudeinneren eine Nische, die auf unterschiedlichste Art genutzt werden kann. Zum Beispiel als Leseecke, Platz für ein Bett, Sofa oder Pflanzen. Die im Erker befindlichen Fenster sind oft besonders großzügig gestaltet, um möglichst viel natürliches Licht einzulassen. Dank der großflächigen Verglasung gelangt durch die Erkerfenster mehr Tageslicht ins Innere, was für eine freundliche Atmosphäre sorgt. Außerdem schaffen die Fenster eine offene Verbindung zur Umgebung und ermöglichen so eine großzügige Aussicht.
Ganz besondere Bauelemente
Und noch etwas macht Erkerfenster besonders: Es gibt sie in verschiedenen Formen. Die meisten sind rechteckig, aber es gibt auch runde, dreieckige und asymmetrische Varianten. Sprossenfenster kommen häufig vor und auch Rundbogenfenster gibt es. An älteren Gebäuden sind sie passend zur Architektur zudem oft auch dekorativ gestaltet.
Erkerfenster: Das gibt es zu beachten
Erkerfenster sind jedoch nicht nur praktisch und bieten einen Mehrwert, was Optik und Wohngefühl angeht. Sie stellen auch besondere Anforderungen, die man kennen sollte.
- Große Fensterflächen sind für Einbrecher attraktiv. Deshalb ist es sehr wichtig, bei Erkerfenstern auf Einbruchschutz zu achten, besonders, wenn einzelne Fensterelemente sich öffnen lassen. Moderne Fenster bringen bereits von Haus aus einen guten Einbruchschutz mit. Dieser kann bei Bedarf auch aufgestockt werden.
- Sind im Erker alte Fenster verbaut, kann das zur Kostenfalle werden. Durch die großzügigen Fensterfronten gelangt bei veralteten Modellen viel Wärme nach draußen, Kälte und Zugluft sorgen dafür, dass mehr geheizt werden muss. Ein Teufelskreis. Wer mit einem Erker wohnt, sollte deshalb überprüfen, ob die Erkerfenster den aktuellen Bestimmungen des Gebäudeenergiegesetzes entsprechen und sie gegebenenfalls austauschen lassen. Das schont den Geldbeutel und sorgt Sommer wie Winter für ein angenehmes Wohngefühl.
- Wer beim Hausbau einen Erker plant, muss darauf achten, wie weit der Nachbar entfernt ist. Laut Gesetz dürfen Erker nicht näher als zwei Meter an ein Nachbargrundstück heranragen. Darüber hinaus braucht es für den Einbau von Erkerfenstern eine spezielle Baugenehmigung, da sie – wie der gesamte Erker – als bauliche Erweiterung gelten.