Window Color und Co. von Scheiben entfernen
Neben Rollos, Jalousien und Gardinen gibt es noch andere Arten, seine Fenster zu verschönern. So nutzen viele auch die vorhandenen Glasflächen als Möglichkeit, Individualität zu zeigen. Gestaltungstechniken wie Window-Color oder das Aufbringen von Bildern mit speziellen Glasfarben oder Sprays sind deshalb anhaltend beliebt. Während das Auftragen relativ unkompliziert ist, gestaltet sich das Entfernen dagegen oft mühsam. Eine unsachgemäße Ausführung kann sogar Fenster und Rahmen beschädigen – besonders, wenn das Motiv über einen längeren Zeitraum angebracht und dauerhaft Sonneneinstrahlung und Temperaturwechseln ausgesetzt war. Hat man das Bild dann irgendwann entfernt, ist dies noch keine Garantie, dass nun alles wieder ist wie vorher. In manchen Fällen greift das Material die Glasoberfläche an, sodass auch Jahre später die Umrisse zu erkennen sind.
Damit es gar nicht erst soweit kommt, im Folgenden ein paar Empfehlungen zum richtigen Umgang mit Fenstermalfarben:
1. Window Color, Sprühfarben und Co am besten nie direkt auf das Fenster aufbringen!
Nutzen Sie stattdessen spezielle Folien aus den Bastelbedarf oder Schreibwarengeschäft. Diese sind dünn, transparent und dabei sehr stabil. Tragen Sie das gewünschte Motiv auf die Folie auf und schneiden es aus. Nun können Sie das Bild per Klebestreifen auf die Scheibe aufbringen und jederzeit problemlos wieder ablösen. Das erleichtert auch die regelmäßige Fensterreinigung.
2. Window Color Fensterbilder regelmäßig entfernen
Möchten Sie das Motiv trotz allem direkt auf die Scheibe applizieren, entfernen sie das Bild regelmäßig, damit es sich nicht in die Oberfläche einbrennt. Durch Temperaturschwankungen und Sonneneinstrahlung wird die Verbindung von Farbe und Glas immer enger. Kurz gesagt: Sie frisst sich hinein, wodurch „Schatten“ zurückbleiben, die sich nicht entfernen lassen. Je nach Zusammensetzung der Farbe und Hersteller ist dieser Effekt unterschiedlich stark. Am besten nehmen sie das Fensterbild bei jedem Putzen ab und bringen es danach an einer anderen Stelle wieder an, damit nicht eine dauerhaft beansprucht wird.
3. Was ist beim Auftragen von Glasfarben zu beachten?
Nutzen Sie am besten nur hochwertige Farben, um die Gefahr eines Einbrennens zu minimieren. Tragen Sie niemals Fenstermalfarbe oder Sprühschnee am Rahmen auf – ganz gleich, ob dieser aus Holz oder Kunststoff besteht. Die Gefahr, dass es bereits nach kurzer Zeit zu Verfärbungen und Materialschäden kommt, ist hier um ein Vielfaches höher.
4. Eingebranntes Fensterbild (Window Color, Sprühschnee und Co.) entfernen
Hat das Bild ein paar Monate, vielleicht sogar Jahre auf der Scheibe durchgehalten und soll nun weichen, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Erwärmt man das Ganze mit einem Föhn, lässt es sich mit etwas Glück rückstandslos abziehen. Funktioniert das nicht, braucht es schwerere Geschütze. Ein Ceranfeld-/Keramikschaber leistet gute Dienste. In Kombination mit hoch konzentriertem Spüliwasser oder Scheibenreiniger sollte das Bild mit etwas Einsatz abzulösen sein. Auch ein Dampfreiniger hilft. Beim Entfernen von Sprühschnee ist ein Schaber ebenfalls unerlässlich. Danach reibt man die Scheibe trocken ab, um verbliebene Rückstände abzureiben. Danach kann das Fenster wie gewohnt geputzt werden.
Worauf man beim Entfernen von Fensterbildern verzichten sollte, sind scharfe Reiniger, Terpentin, Lösungsmittel und ähnliche Chemikalien. Diese können die Fensteroberfläche beschädigen und im schlimmsten Fall den Rahmen oder die Dichtungen angreifen. Auch sollte man keine ungeeigneten Klingen einsetzen, da dies zu Kratzern auf dem Glas führt.
5. Was tun, wenn sich ein Fensterbild dauerhaft auf der Scheibe eingebrannt hat?
Das Bild ist entfernt, doch plötzlich seine Umrisse auf dem Glas. Selbst Jahre später, zum Beispiel beim Neubezug einer Wohnung, tauchen sie als durscheinende Schatten des Vorbewohners immer wieder auf. Dagegen lässt sich leider nichts unternehmen, denn der Schaden ist bereits angerichtet. Das Einzige, was hilft, ist ein Austausch der Scheibe. Positiv betrachtet kann dies ein guter Anlass sein, um über neue, moderne Fenster nachzudenken. Häufig sind die vorhandenen, inzwischen „angekratzten“ Modelle schon so alt, dass sie den aktuellen Anforderungen in Sachen Energieeinsparung und Einbruchschutz nicht mehr genügen.