Fenster als architektonisches Statement
Fenster lassen Licht und Luft ins Innere. Das ist praktisch, aber bei Weitem aber nicht alles, was sie ausmacht. Als architektonisches Gestaltungselement können sie die Wirkung eines Raums wesentlich beeinflussen und sogar die Optik des ganzen Gebäudes prägen. Da jedes Fenster individuell auf die Bedürfnisse eines Bauwerks angefertigt wird, sind dank moderner Fertigungstechniken auch viele Sonderwünsche möglich. Bei Form, Farbe, Struktur gibt es fast nichts, was es nicht gibt und auch in Sachen Größe bietet sich viel Spielraum. Hier ein paar Beispiele.
Formenvielfalt: Rechteckig war gestern
Wie wäre es mit einem dreieckigen oder trapezförmigen Fenster? Besonders im Bereich des Giebels, bei Dachschrägen oder entsprechenden Architekturen sind solche Formen interessant. Sie können einen Raum optisch strecken oder ihm eine moderne skulpturale Ausstrahlung verleihen.
Besondere Klassiker: Rundfenster
Rund- und Bogenfenster sind echte Klassiker unter den speziell geformten Fenstern. Man findet sie schon im Mittelalter in Kirchen, Burgen und Kathedralen. Bis heute werden sie genutzt, um dekorative Akzente zu setzen. Das funktioniert sowohl im Fachwerkbau als auch in minimalistischen Fassaden. Besonders beliebt sind rundliche Fenster bei der Gestaltung von Treppenhäusern. Im Industrial-Stil erinnern sie an die Fenster von Flugzeugen oder die Bullaugen von Schiffen. In der organischen Architektur unterstreichen sie die typischen geschwungenen Linien.
Abseits der Norm: polygonale Fenster
Ein besonderer Eyecatcher sind polygonale Fenster, also in Form eines Sechs- oder Achtecks. Sie setzten ein architektonisches Statement und werden häufig in Gebäuden mit einer starken geometrischen Bauweise eingesetzt. Eine ihrer Stärken ist die Flexibilität, da sie sich durch ihre dynamische Form Dachneigungen und speziellen Übergangen gut anpassen können. In Giebeln und Dachschrägen nutzen sie die verfügbare Fläche optimal aus und sorgen so für maximalen Lichteinfall.
Glas als Leinwand für individuelle Ideen
Auch das Glas trägt einen wesentlichen Teil zur Rolle des Fensters als Gestaltungselement bei. So sorgt Struktur- oder Ornamentglas für ein diffuses, weiches Licht. Gleichzeitig verhindert es unerwünschte Einblicke. Möglich macht das die Prägung der Glasoberfläche mit Mustern oder Texturen. Einen ähnlichen Effekt hat geätztes oder sandgestrahltes Glas. Dadurch erhält es eine matte, undurchsichtige Optik. Die Oberfläche kann so komplett gestaltet werden oder es bleiben einzelne Bereiche klar. So lassen sich komplexe Muster oder Motive in das Glas integrieren
Wer es besonders individuell mag, kann seine Fenster auch bedrucken lassen. Mit modernen Digitaldrucktechnologien werden Bilder, Grafiken oder sogar Fotos direkt auf Glas gedruckt. Das ergibt nicht nur interessante Lichtwirkungen, sondern verwandelt den Raum auch in eine individuelle Galerie.