Wärmedämmung: Welche Rolle spielen Fenster und Türen?
Türen und Fenster tragen einen wichtigen Teil zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei. Denn als Bestandteil der thermischen Gebäudehülle sind sie mit ausschlaggebend dafür, wie viel Heizwärme nach außen dringt und verloren geht. Sprich: Ein Gebäude ist nur so gut isoliert, wie seine Türen und Fenster, weshalb sie eine zentrale Rolle bei der Wärmedämmung spielen! Eine nachträgliche Dämmung eines Altbaus macht also nur Sinn, wenn auch Haus-, Balkontür und Co. ausgetauscht werden. Bei Neubauprojekten werden solche Elemente von vorneherein eingebaut, da sie einen möglichst niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) aufweisen müssen.
Auf allen Ebenen energieeffizient
Bei Haustüren wird laut EnEv (Energieeinsparverordnung) ein U-Wert von mindestens 1,8 W/(m²K) gefordert. Bei Balkon- und Terrassentüren (sogenannte Fenstertüren) beträgt der Wert 1,3 W/(m²K). Erreicht wird dies durch Dämmung sämtlicher Elemente. Dazu gehören Rahmen, Türblatt und Verglasung. Außerdem dürfen nur Materialien mit einer guten Isolationswirkung verwendet werden, wie Holz, Kunststoff und Aluminium. Selbst Kombinationen sind möglich, mit denen optische Highlights gesetzt und zusätzliche Funktionalitäten erreicht werden können.
Wärmedämmung und Individualisierung
Auch wenn die EnEv strenge Maßstäbe anlegt, gibt es viele Möglichkeiten, kreativ zu werden. Zum Beispiel bei der Haustür, die durch Materialkombinationen, den Einsatz verschiedene Farben und Dekore sowie durch Glaseinsätze an Individualität gewinnt. Doch auch hier hat die Freiheit Grenzen, denn der Wärmeschutz muss selbst dann bestehen bleiben, wenn die Tür mit lichteinlassenden Glas- oder Kunststoffelementen bestückt wird.
Klug planen und noch mehr sparen
Neue Fenster und Türen sind also per se energieeffizient. Wer beim Thema Energie- und Heizkostensparen jedoch alles richtig machen will, denkt im Vorfeld über die Platzierung von Fenster, Terrassentür und Co. nach. Die Größe und Ausrichtung der Glasflächen können nämlich zusätzliche Heizenergie einzusparen. So werden Wärmeverluste zum Beispiel dann vermieden, wenn kleinere Fenster zur Nordseite ausgerichtet sind. Große Fenster sollten gen Süden zeigen, damit die einfallende Sonnenenergie optimal genutzt werden kann.