Kondenswasser am Fenster: Was dagegen hilft
Gründe für morgendliches Kondenswasser am Fenster gibt es einige. Doch ganz egal, woran es liegt: Die Feuchtigkeit an der Scheibe ist immer ein Indikator für noch mehr davon im Raum. Ein Warnzeichen, das man ernst nehmen sollte, denn wo Fenster „schwitzen“, ist Schimmel nicht weit. Doch wie kann man die Lache an der Scheibe zu vermeiden und woran liegt es, dass das Phänomen im Schlafzimmer besonders häufig auftritt?
Zu viel Feuchtigkeit Luft und kalte Scheiben
Beschlagene und feuchte Fenster kommen hauptsächlich im Winter vor, und zwar dann, wenn die Temperaturen in der Nacht fallen. Oft braucht man nicht mal ein Thermometer, um zu erkennen, dass es kalt ist: Ein Blick aufs Fenster genügt. Schuld ist der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen. Je nachdem, wie gut die Scheiben gedämmt sind, dringt mehr oder weniger Kälte von außen durch sie hindurch und kühlt sie herunter. Dadurch entsteht eine Kältebrücke. Trifft die wärmere Raumluft nun auf die kalte Scheibe, kondensiert die darin gebundene Feuchtigkeit zu Wassertropfen. Je mehr Wasser in der Luft gebunden ist, umso mehr schlägt sich an der Scheibe nieder. Aber auch an nicht so gut sichtbaren Stellen wie den Ecken des Fensterrahmens, am Übergang zur Wand etc. kann sich Feuchtigkeit sammeln. Ein idealer Nährboden für Schimmel!
Gegenmaßnahme: Lüften, lüften, lüften
Um diesen Effekt zu vermeiden oder zumindest zu vermindern, gilt es regelmäßig zu lüften. Bis zu viermal am Tag einige Minuten Stoßlüften, dazu raten Experten. Wenn viel gekocht, geduscht und im Wohnraum Wäsche getrocknet wird, sollte es sogar noch öfter sein. Hinzu kommt eine gleichmäßige Raumtemperatur von mindestens 20 Grad. Sie sorgt dafür, dass die entstandene Feuchtigkeit gebunden und beim Lüften herausgetragen wird. Deshalb sollte der Raum vorher ausreichend geheizt werden. Das sorgt dafür, dass genug Feuchtigkeit gebunden und beim Lüften mit der warmen Luft herausgetragen wird.
Feuchte Scheiben im Schlafzimmer
Dass das Kondenswasser-Phänomen im Schlafzimmer verstärkt auftritt, liegt einerseits daran, dass die Wohlfühltemperatur in der Nacht weit unter den empfohlenen 20 Grad liegt. Schlafexperten empfehlen 15 bis 18 Grad als optimal für einen guten Schlaf. Hinzu kommt, dass der Mensch innerhalb von acht Stunden (durchschnittliche Schlafdauer) bis zu 1,5 Liter Feuchtigkeit durch atmen und schwitzen in die Luft abgibt. Während der Nacht wird verständlicherweise weder gelüftet oder geheizt, was dazu führt, dass sich die über die Nacht abgegebene Feuchtigkeit an den Scheiben niederschlägt.
Neue Fenster gegen Kondenswasser
Das Kondenswasser sollte möglichst zeitnah mit einem Tuch weggewischt werden. Es folgen Heizen und Lüften. Ein mitunter mühsamer Prozess, der im Winter jeden Morgen wiederholt werden muss. Abhilfe schaffen moderne, mehrfach isolierte Fenster, denn häufig sind alte Scheiben schuld daran, dass Kältebrücken und Kondenswasser entstehen. Sie sind nicht ausreichend gedämmt und lassen zu viel Kälte rein sowie Wärme raus. Moderne Fenstersysteme besitzen nicht nur eine bessere Wärmedämmung, sondern oft auch eine integrierte Lüftung, die die regelmäßigen Lüftungsintervalle deutlich verringern.