T wie Türklinke und Türknauf (Bauelemente ABC)
Türklinke, Türgriff, Türdrücker, Türfalle, Türschnalle: Die Hebel, mit dem man jeden Tag Türen öffnet, trägt eine Vielzahl von Namen. Ebenso groß sind die Formvarianten, in denen er sich in die Hand legt. Ob modern in glänzendem oder mattgebürstetem Edelstahl, ob rund oder eckig, verschnörkelt bis kunstvoll gearbeitet in Messing oder clean und futuristisch in Chrom: Es gibt kaum etwas, was es nicht gibt. Dazu zählt auch der Türknauf, der die Klinke entweder komplett ersetzt oder nur auf der Außenseite als Gegenpart der Türklinke fungiert (Stichwort Einbruchschutz). In vielen Ländern ist der Knauf sogar beliebter als die klassische Klinke. Dazu gehören zum Beispiel Großbritannien und Frankreich. Doch auch hier verzichtet man nicht auf Individualität und Kunst am Bauelement, denn Türknäufe können ebenfalls vielfältig gestaltet werden.
Design am Griff
Besonders ausdrucksstark wird der Look, wenn Türklinke (oder Knauf) und das zugehörige Schild bzw. die Rosette ein einheitliches übergreifendes Design besitzen. Aus diesem Grund werden Klinke, Knauf, Schild oder Rosette immer in einem passenden Set angeboten. Manche Hersteller bieten auch Mix und Match Varianten, die man untereinander kombinieren kann.
Eines die bekannten Beispiele für Design an der Türklinke ist der Gropius Drücker, den Walter Gropius 1922 entwarf. Neben ihm entwickelte der Bauhaus-Designer zahlreiche weitere Varianten, von denen einige bis heute hergestellt werden.
Der Mechanismus hinter der Türklinke
Die Klinke herunterdrücken und schon lässt sich die Tür öffnen: Was wir Tag für Tag so selbstverständlich tun, wird durch einen versteckten Mechanismus ausgelöst, der in der Regel nur dann Aufmerksamkeit bekommt, wenn er klemmt. Es handelt sich um einen rechtwinkligen Dorn in Form eines Vierkantstifts, der mit der Klinke verbunden ist. Drückt man die Türdrücker herunter, vollführt er eine Drehung, zieht dadurch den Schnapper (Schlossfalle) zurück und damit aus dem Schließblech heraus. Dadurch, dass der Schnapper auf der einen Seite abgeschrägt ist, braucht die Klinke zum Schließen nicht unbedingt wieder gedrückt werden. Im Normalfall fährt der Schnapper von selbst ins Schließblech, sobald die Tür zufällt. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert ein Türknauf, nur dass der Dorn hier nicht durch Drücken, sondern durch die Drehung des Knopfes in Bewegung gesetzt wird.
Sicher und handlich
Um zu verhindern, dass die Tür von außen ohne Schlüssel geöffnet werden kann, wird als Gegenpart zur innen sitzenden Türklinke oder zum Drehknauf ein nicht drehbarer Knauf gesetzt. In solch einem Fall spricht man von einer Wechselgarnitur. Neben einer Vielfalt von Knaufvarianten gibt es auch Ziehgriffe. Sie eigenen sich gut, wenn man sich etwas mehr Grifffläche wünscht, um die Tür leichter öffnen zu können. Zum Beispiel weil Kraft in den Händen fehlt oder es sich um eine schwere Haustür handelt.