Welche Rolle spielt Glas beim Einbruchschutz?
Großzügige Fensterfronten, Balkon- und Terrassentüren aus Vollglas oder die Haustür mit Glaseinlage: Wer sich einen unverstellten Blick nach draußen wünscht und viel Licht in sein Zuhause lassen möchte, kommt an Verglasungen nicht vorbei. Praktisch und schön stellen Fenster und Co aber eine Schwachstelle dar. In 80 Prozent aller Fälle gelangen Einbrecher durch Glastüren und Fenster ins Haus. Deshalb spielt die Sicherung dieser beim Einbruchschutz eine wichtige Rolle.
Hindernis gegen Diebe
In der Regel rät die Polizei zur Sicherheitsstufe RC-2 bei Fenstern und Glastüren. Neben Pilzkopfzapfen-Beschlägen und einem abschließbaren Fenstergriff sind sie mir P4A-Glas ausgestattet. Diese Verglasung besteht aus zwei Glasscheiben, in deren Mitte sich eine Folie befindet. Dadurch sind diese Scheiben durchwurfhemmend. Das bedeutet, dass das Glas nicht mit einem schweren Gegenstand (z.B. mit einem ein Stein) eingeworfen werden kann. Zudem werden die einzelnen Scheiben zusammengehalten, wenn das Glas bricht. Somit ist das Hindernis nicht wie gewünscht aus dem Weg geräumt, was viele Diebe davon abhält, ihre Absichten weiter zu verfolgen. Durchwurfhemmende Verglasungen sind aufgestaffelt in die Klassifizierungen P1A – P5A.
Je höher die Sicherheitsstufe desto Widerstandsfähiger das Glas
Mehr Schutz bieten Türen und Fenster der Widerstandsklasse RC3. Hier liegt der Fokus noch stärker auf dem verwendeten Glas. Verwendet werden Scheiben der Klasse P6B – P8B die aus mehreren Schichten Glas und Folie bestehen. Umso mehr Schichten verwendet wurden umso höher die Klasse. Diese Scheiben sind effektiv einbruchhemmend, da sie sowohl einem Durchwurf als auch dem Durchbruch mit Schneide- und Schlagwerkzeugen widerstehen können. Kurz gesagt: Macht sich ein Einbrecher mit einer Axt oder einer Brechstange ans Werk, braucht er abhängig von der verwendeten Klassifizierung zehn bis zwanzig Minuten, um durchzubrechen. Ein Aufwand, den kaum ein Dieb betreibt.
Während die niedrigeren Stufen dieser Klasse häufig auch in normalen Haushalten eingesetzt werden, sind die höheren vor allem bei Juwelieren, Museen und anderen einbruchgefährdeten Unternehmen und Einrichtungen zu finden.
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