Das Einmaleins der Terrassen- und Balkontüren
Auf den ersten Blick sind Terrassen- und Balkontüren vor allem eins: Praktisch, denn sie gewähren einen direkten Zugang nach draußen. So gesehen würde eigentlich eine normale Tür reichen, doch erfüllt der Durchgang noch viele weitere Aufgaben. So vergrößern sie die Fensterfront und bringen mehr Licht ins Innere. Außerdem lässt sich mit den passenden gestalterischen Mitteln der Wohnraum fast unsichtbar nach draußen erweitern. Dies öffnet das Zimmer optisch und die Grenzen zwischen Innen und Außen verschwimmen. Damit dies gelingt, müssen Balkon- und Terrassentüren bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Auch stellen die verschiedenen Modelle unterschiedliche Ansprüche an die Gegebenheiten vor Ort. Wie diese aussehen und was man bei der Auswahl der passenden Tür beachten sollte, erfahren Sie hier.
1. Modell-Varianten
a. Dreh-Kipp-Flügeltüren
Wie bei den Haus- und Zimmertüren gibt es auch für den Durchgang zu Balkon und Terrasse klassische Drehflügeltüren. Da diese Bauelemente jedoch mit dem Fenster verwandt sind, besitzen sie einen Kippmechanismus. Diese klassischen Dreh-Kipp-Flügeltüren können deshalb sowohl komplett geöffnet oder bei Bedarf auch nur gekippt werden.
b. Hebe-Schiebetüren
Diese Türen werden über eine Laufschiene zur Seite geschoben. Sie nehmen deutlich weniger Raum ein, da sie keinen freien Platz zum Aufschwingen brauchen. Allerdings muss ausreichend Wand- oder Fensterfläche vorhanden sein, vor die sich die Tür schieben kann.
c. Falt-Schiebetüren
Diese Türen bestehen aus mehreren Elementen und sind deshalb besonders für große Glas- und Fensterfronten geeignet. Die einzelnen Teile laufen ebenfalls auf Schienen, falten sich beim Schieben jedoch wie eine Ziehharmonika zusammen.
2. Eine Frage der Schwelle
Ganz gleich welches Modell: Im unteren Bereich befindet sich eine Schwelle, die das Türblatt führt und hält. Das ist optisch nicht immer optimal, zum Beispiel, wenn man den Übergang von Zimmer und Außenbereich weitestgehend unsichtbar gestalten möchte. Zudem wird das Thema barrierefreies Wohnen immer wichtiger. Türschwellen gelten in diesem Bereich als Hindernisse, die beseitigt werden müssen. Möglich ist dies durch den Einbau von Sondervarianten, die mit besonderen Führungssystemen (zum Beispiel unter der Decke) arbeiten. Aber auch bei regulären Balkon- und Terrassentüren kann die Schwellenhöhe auf ein Minimum von ca. zwei Zentimetern reduziert werden. Diese Höhe stellt in der Regel kein Problem dar und kann auch von beeinträchtigten Menschen bewältigt werden.
3. Sicherheit geht vor!
Terrassen- und Balkontüren sind bei Einbrechern beliebt, da alte oder nicht ausreichend gesicherte Modelle ihnen ihren „Job“ erleichtern. Oft braucht es nicht mehr als einen Schraubendreher, um die Tür aufzuhebeln. Deshalb sollte bei dieser Türart ein besonderes Augenmerk auf den Einbruchschutz gelegt werden. Moderne Bauelemente besitzen bereits von Haus aus eine Grundausstattung an einbruchshemmenden Elementen, die ungewünschtes Hindurchgelangen erschweren. Diese orientieren sich an der Sicherheitsnorm DIN EN 1627. Wenn nötig kann die Grundausstattung aufgestockt werden. Ob und welche zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden müssen, kann ein Fachmann bei einem kostenlosen Sicherheitscheck ermitteln
4. Im Sommer kühl, im Winter warm
Terrassen- und Balkontüren müssen die gleichen Wärmeschutzanforderungen erfüllen wie Haustüren. Balkontüren, durch die es zieht und große Glasflächen, die im Winter einen schönen Blick auf die verschneite Terrasse gewähren, aber Kälte abstrahlen, gehören damit der Vergangenheit an. Somit brauchen Sie bei Sanierungs- und Neubaumaßnahmen keine Kompromisse mehr eingehen.