Alte Türen kreativ „recyceln“
Im Zuge des Einbaus einer neuen Tür kümmert sich der ausführende Fachmann auch gerne um die Entsorgung des alten Modells. Manchmal hängt man jedoch an dem in die Jahre gekommenen Stück und mag sich nur ungern von ihm trennen. Das muss man aber auch gar nicht, wenn man ein wenig handwerkliches Geschick besitzt. Mit etwas Kreativität und dem richtigen Handwerkszeug lassen sich mit ausrangierten Haus- und Zimmertüren tolle Dekogegenstände gestalten. Im Folgenden haben wir ein paar In- und Outdoor Beispiele zusammengestellt.
Sideboard
Man nehme eine alte Tür und eine niedrige Kommode, ein Regal oder Schränkchen in der gleichen Breite. Beide werden in denselben Farben angestrichen. Besonders gut wirken Kreidefarben, da sie dem Ensemble einen edlen Vintage-Look verleihen. Wenn alles durchgetrocknet ist, wird die Tür mit Holzschrauben an die Rückseite des Möbels montiert. Dazu die Löcher mit einem Holzbohrer vorbohren. Wer möchte, kann die „Fuge“ zwischen Schrank/Regal/Kommode mit klarem Acryl verschließen. Auch das Anbringen einer schmalen Leiste ist eine Möglichkeit.
Paravent
Stehen mehrere Türen zur Verfügung, kann man daraus einen Paravent bauen. Am besten eignen sich Zimmertüren, da sie nicht so schwer sind wie eine Haustür und das Ganze nachher problemlos bewegt werden kann. Sollen die Elemente gestrichen werden, ist dies der erste Schritt. Ob man einen einheitlichen Ton wählt oder für jede Tür eine eigene nimmt, ist Frage des Geschmacks. Man sollte bei der Auswahl der Farbe jedoch im Vorfeld überlegen, ob der Paravent drinnen oder ungeschützt draußen stehen soll. Im zweiten Fall ist es empfehlenswert, auf eine Farbe mit Wetterschutz zurückzugreifen, es sei denn, es ist gewünscht, dass mit der Zeit ein verwitterter Used-Look entsteht.
Zusammengefügt werden die Türen mit speziellen Scharnieren aus dem Fachhandel. Am besten lässt man sich dort beraten, da je nach Einsatzort und der Schwere der Türen unterschiedliche Modelle benötigt werden.
Hängender Tisch
Hierfür werden starke Seile benötigt. Diese gibt es im Fachhandel. Auch braucht es eine Aufhängemöglichkeit. Das kann ein starker, diagonal verlaufender Ast sein, die Querstreben des Terrassendaches oder fest in der Decke verankerte Ösen. Bevor das Projekt in Angriff genommen wird, sollte geprüft werden, ob die gewählten Befestigungsvarianten ausreichend tragfähig sind!
Die Länge des Seils berechnet sich aus der Strecke von der Aufhängestelle zur gewünschten Tischplattenhöhe plus Extra-Zugabe für Knoten und Schlingen. Das Ganze wird in vierfacher Ausführung benötigt. Die Dicke des Seils richtet sich danach, wie schwer die Tür ist und welches zusätzliche Gewicht (Gedeck, Deko) später auf dem Tisch lasten wird.
Ist alles vorbereitet, werden vier Löcher – jeweils an einer Ecke der Tür gebohrt. Dabei nicht zu weit an den Rand herangehen. Dort führt man entweder jeweils ein Seil hindurch und verknotet es mit einem sicheren Knoten (hier evtl. jemanden mit Knotenkenntnissen fragen). Eine Alternative ist das Montieren von Ösen an den Ecken, an denen wiederum das Seil befestigt wird. Aufgehängt wird der Tisch am besten an vier Stellen. Ist dies nicht möglich, gehen auch zwei. Was man vermeiden sollte, ist, alle vier Seile am höchsten Punkt zusammenzuführen und zu bündeln. Dadurch wird das Ensemble instabil und beginnt sich zu drehen.
Tür als Tischplatte
Fehlen die Voraussetzungen für einen hängenden Tisch, kann man die Tür auch auf Tischbeine stellen. Wer es rustikal mag, nimmt einen Arbeitsbock aus Holz, der angestrichen oder „Natura“ verwendet wird.
Garderobe
Eine alte Haustür wirkt auch als Garderobe schön. Dafür streicht man sie entweder an (Kreidefarben?) oder lässt sie, wie sie ist und befestigt im oberen Drittel Kleiderhaken. Wenn gewünscht, kann man auf Hüfthöhe auch noch ein Regal als Ablage montieren. In dem Fall wirkt das Ganze Ton in Ton gehalten besonders gut.